June 19th, 2008
Volume 9, Issue 13

 

Die Aquarellmalerei erhält ihren besonderen Reiz durch dünne und durchsichtige Farblagen, die das darunter liegende Papier durchscheinen lassen. Die Farben erreichen daher ihre volle Leuchtkraft. Je mehr Farbschichten beim Aquarell übereinander gelagert werden, umso satter wirken die Farben, weil der Untergrund nur noch wenig Licht reflektiert. Aquarellfarbe ist wasserlöslich und lässt sich mit Pinsel, Schwamm oder Lappen auf den Malgrund auftragen. Im Handel sind die Farben in Näpfchen oder Tuben erwerbbar. Wichtig beim Malen mit Aquarellfarbe ist es schnell und zügig zu arbeiten, damit die Farbe nicht vorzeitig antrocknet und das Aquarell seine leichte und schwungvolle Wirkung entfalten kann. Zu den Grundtechniken der Aquarellmalerei zählt die Lasurtechnik. Dabei scheint der Untergrund, eine bereits angelegte und gut durchgetrocknet Farbfläche oder das Aquarellpapier durch. Die darüber liegenden Pinselspuren der schnell aufgetragenen Farbe bleiben sichtbar, während sich an den überlappenden Bereichen die aufgemalten Farben mit den darunter liegenden Farben mischen. Die Verlauftechnik zeichnet sich durch den besonders weichen und malerischen Verlauf von Farben aus. Dabei kann die Aquarellfarbe beim Farbauftrag durch das Verdünnen mit Wasser heller werden und verschwinden oder sanft in eine andere bereits angelegte Farbe übergehen. Bei der Nass-auf-Trocken-Technik wird die nasse Aquarellfarbe auf das trockene Aquarellpapier aufgetragen. Die einzelnen Farbpartien sind allein durch die scharfen Ränder der Farblavierungen definiert. Diese Ränder können noch bevor die Farbe getrocknet ist mit einem feuchten oder nassen Pinsel weich aufgelöst werden, damit sie nicht zu dominant und statisch wirken. Besonders reizvoll sind bei dieser Technik die Muster der einzelnen Pinselstriche, die den Blick des Betrachters durch das Bild lenken können. Die Nass-in-Nass-Technik wirkt besonders interessant, da die neu aufgetragene nasse Farbe bereits angelegte Farbflächen auf dem nassen Untergrund verdrängt oder mit ihnen verläuft. Der Malende kann somit eine beeindruckende Tiefenwirkung und Bewegung innerhalb der Farbflächen erzeugen. Diese Technik ist für das detaillierte Malen klarer Konturen und bestimmter Formen allerdings nicht geeignet.

 

 

 



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